Etappen auf dem Ruhrradweg
Die Etappen des Ruhrradwegs
Sie verlieh dem größten Ballungsgebiet der Bundesrepublik ihren Namen: Die Ruhr. Ihr folgt der 230 Kilometer lange Ruhrradweg und passiert dabei verwunschene Wälder, fachwerkverzierte Häuserzeilen und moderne Industriestädte.
Das Ruhrtal erstreckt sich von der Rheinmündung in Duisburg bis hin zur Quelle in Winterberg. Das absolute Highlight auf dem Ruhrtalradweg ist die Verbindung der Mittelgebirgslandschaft und des industriellen Ruhrgebiets. Entlang dieser Route kann man mit dem Rad einen Überblick auf das klare Wasser der Ruhr bekommen, Eindrücke der Natur und den Industriedenkmälern bekommen.
Bild: Velociped
Tag 1: Anreise in Winterberg
Die Kleinstadt im Hochsauerland lockt Wintersportfreunde aus ganz Deutschland an. Skifahrer, Rodler, Langläufer und Skispringer fühlen sich hier wohl und doch versteht es Winterberg, zu allen Jahreszeiten charmante Impressionen zu bereiten.
Tag 2: Von Winterberg nach Bestwig
Zu Beginn der Reise plätschert die junge Ruhr durch enge Täler. Noch wild und ungestüm, bahnt sie sich ihren Weg in das Rosendorf Assinghausen. 150 verschiedene Rosenspezies gedeihen im Ortskern. Alsdann führt die 35 Kilometer lange Etappe nach Bestwig. Dort meint das Erzbergwerk Ramsbeck den stimmungsvollen Abschluss eines erlebnisreichen Tages. Ehemalige Bergknappen geleiten in die geheimnisvolle Welt untertage und Gäste durchwandern anschließend die funkelnde Mineraliensammlung.
Radreisende sollten sich Zeit nehmen und links und rechts des heute 35 Kilometer langen Weges eindrucksvolle Panoramen genießen. Die Ruhr, mittlerweile breit und behäbig, schlängelt sich auf Arnsberg zu. Während sie dies tut, kommt der Ruhrradweg an einsamen Seen, märchenhaften Wäldern und satten Wiesen vorbei. In den Dörfern erlebt man Fachwerkromantik pur. Wer nach der Radtour noch Energiereserven hat, lustwandelt durch den Naturpark Arnsberger Wald.
Die Ruhr verlässt ihre hügelige Kinderstube und bahnt sich ihr Flussbett nun in tiefere Gefilde. Grüne Äcker und gelbleuchtende Rapsfelder gleiten vorüber und ziehen sich bis zum Horizont hin. Über Fröndenberg und Iserlohn geht es auf einer 40 Kilometer langen, stimmungsvollen Strecke nach Schwerte. Schon aus der Ferne grüßt die schiefsitzende Turmhaube der Schwerter St-Viktor-Kirche.
Tag 5: Von Schwerte nach Witten
Anderntags mäandert der Radweg weiter durch die Soester Börde, tangiert die Ufer des Hengstey- und Harkortsees und gibt den Blick frei auf die dunklen Wälder des Ardeygebirges. Am Horizont taucht die Hohensyburg auf. Die markante Ruine umgibt eine mittelalterliche, beinahe mystische Aura und wirkt auf ihren Betrachter noch immer uneinnehmbar. Mächtige Steilhänge zeugen von der unbändigen Kraft der Ruhr, die sich seit Jahrmillionen in die Täler eingeschnitten hat. Die idyllische Altstadt von Herdecke noch vor Augen, erreicht man nach 50 Kilometern Witten.
Tag 6: Von Witten nach
EssenEin Besuch in der Zeche Nachtigall gehört zum radfahrerischen Pflichtprogramm der 65-Kilometer-Etappe. Sie gilt als Keimzelle des gesamten Ruhrgebiets. Anschließend setzt man mit der Fähre hinüber zur Burgruine Hardenstein und erreicht damit den Kemnader See. Weiter stromabwärts, sieht man die Villa Hügel der Familie Krupp vor der Lenkstange auftauchen. Essen bietet neben Industriedenkmälern eine Vielzahl kultureller, geschichtlicher Höhepunkte.
Tag 7: Von Essen nach Duisburg
Bevor man an der Ruhrmündung zusieht, wie der Fluss sich in den mächtigen Rhein ergießt, lohnt ein Halt am Aquarius-
Wassermuseum in Mülheim. Ein gläserner Aufzug fährt innerhalb der Ausstellungsfläche durch ein 500.000-Liter-Bassin. Schlussendlich erreicht man nach 40 Kilometern Duisburg und damit den größten Binnenhafen der Welt.
Tag 8: Abreise aus Duisburg
Wer noch ein wenig Zeit hat, sollte die Sehenswürdigkeiten Duisburgs kennenlernen. Die Salvatorkirche, der riesige Hafen und das herrliche Rathaus warten auf Besucher.