Der Familienname Krupp taucht in den Analen der Stadt Essen bereits im 16. Jahrhundert auf. Man gehörte von jeher zur Oberschicht und verdiente sich generationenlang als Kaufmänner. Am 20. November 1811 gründete Friedrich Krupp, das damalige Familienoberhaupt ein Stahlwerk, das unter seinem Sohn Alfred Krupp zu den wichtigsten Waffenschmieden der Nation aufstieg. Doch erst einmal tat man sich mit der Herstellung des nahtlosen Radreifens hervor. Dieser revolutionierte die Eisenbahn,die mit der Industrialisierung auch im Ruhrgebiet an Bedeutung gewann.
Bedeutung der Rüstungsindustrie
Von 1866 bis 1945 waren die Erzeugnisse der Krupps auf allen deutschen Schlachtfeldern dieser Welt von enormer Bedeutung. Eines der berühmtesten Erzeugnisse der Essener Waffenschmiede ist wohl ein 42-Zentimeter-Mörser. Die Soldaten in den Schützengräben von Verdun haben ihm den Spitznamen „Dicke Bertha“ verliehen. Ob der Name sich tatsächlich von der Tochter Friedrich Alfreds, die ab 1912 Alleinerbin des Unternehmens war herrührt, ist nicht belegt. Nach dem Versailler Friedensvertrag vom November 1918 war dem Stahlmagnaten die Wehrmacht als wichtigster Abnehmer weggebrochen. In den Jahren der Weimarer Republik verlagerte man die Produktion auf Lastwagen oder Bagger und stellte Registrierkassen für Supermärkte her.
Herrschersitze der Familie Krupp
Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kam und wenig später die allgemeine Wehrpflicht wieder einführte, stiegen die Absätze im militärischen Bereich beträchtlich. Die Stahlwerke galten im Zweiten Weltkrieg als bevorzugtes Ziel der alliierten Flieger und lagen nach Kriegende in Schutt und Asche.
Wer auf dem Ruhrradweg auf Essen zufährt, entdeckt den fürstlichen Herrschersitz einer Familie, die es als Unternehmer zu einem Milliardenvermögen brachte: Die weitum sichtbare Villa Hügel hoch über der Ruhr.